seit 1904 das Sprachrohr für über 20.000 im Handwerk tätige Berufsfotografen
und maßgeblich daran beteiligt das Berufsbild des Fotografenhandwerks zu gestalten.
Bundesgerichtshof stärkt Rechte von Fotografen
Einer Hochzeitsfotografin steht trotz einer pandemiebedingten Verschiebung einer Hochzeit ihr Vergütungsanspruch zu.
Der Bundesgerichtshof (BGH) aus Karlsruhe hat mit Urteil vom 27. April 2023 (AZ VIII ZR 144/22) entschieden, dass ein Hochzeitspaar die beauftragte Fotografin bezahlen muss.
Ursprünglich hatte das Paar geplant, am 1. August 2020 mit 100 Gästen kirchlich zu heiraten, die Hochzeit sollte fotografisch 10 Stunden lang durch die Fotografien begleitet werden. Al Honorar waren 2.500 € vereinbart worden.
Pandemiebedingt wurde die Hochzeit um ein Jahr auf den 31. Juli 2021 verlegt. Der Termin im Juli 2021 wurde dann von einem anderen Fotografen wahrgenommen. Der ursprünglich beauftragten Fotografin wurde der Vertrag gekündigt. Zu Unrecht, wie die obersten Robenträger entschieden.
Zur Begründung führen die Karlsruher Richter aus, dass zunächst trotz Corona die fotografische Dienstleistung nicht per se unmöglich gewesen ist. Eine kirchliche Trauung war zu Pandemiezeiten möglich, es hätten nur die aktuellen Corona Schutzmaßnahmen beachtet werden müssen. Die Hochzeit wäre mit weniger Gästen möglich gewesen, mithin natürlich die Erbringung der fotografischen Leistung.
Der Umstand, dass später ein anderer Fotograf beauftragt worden ist, rechtfertigt es ebenso nicht, dass die ursprünglich beauftragte Fotografin nicht bezahlt werden soll.
Daher stehen im Ergebnis der Fotografin die vereinbarte Vergütung zu. Sie muss lediglich ihre ersparten Aufwendungen abziehen, dies sind zum Beispiel die Fahrt und Materialkosten.
Einschätzung Rechtsanwalt Hoesmann, Justiziar CV
Viele Fotografen haben während der Pandemiezeit finanzielle Einbrüche gehabt. Durch das nunmehr ergangene Urteil werden die Rechte der Fotografen dahingehend gestärkt, dass einmal geschlossene Verträge in Pandemiesituationen und Ausnahmesituationen weiter Gültigkeit haben.
Nur weil eine Veranstaltung anders bzw. kleiner möglich ist, als es der Kunde ursprünglich geplant hat, führt dies nicht dazu, dass der Fotograf kein Anspruch auf seine angemessene Bezahlung hat.
Fotografen, welche vielleicht noch Forderungen aus Pandemiezeiten offen haben, können mithilfe dieses Urteils gegenüber ihren Kunden auf eine Zahlung pochen.
Wenn Sie Fragen zu dem Thema haben, steht Ihnen der Justiziar des CV gerne zur Verfügung.
Bundesgerichtshof stärkt Rechte von Fotografen
-- Kanzlei Hoesmann www.hoesmann.eu Storkower Straße 158 10407 Berlin T: 030-610-80-4191 F: 030-956-07-178
Stellungnahme des Centralverband Deutscher Berufsfotografen
zum Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern und für Heimat
zur Verordnung zur Änderung der Personalausweisverordnung, der Passdatenerfassungsund
Übermittlungsverordnung sowie weiterer Vorschriften.
Im Rahmen der Verbändebeteiligung haben wir den o.g. Entwurf erhalten.
Zu den für uns relevanten Passagen möchten wir Stellung nehmen:
In den vergangenen Jahren haben wir gegenüber dem BMI und BSI mehrfach zum Ausdruck
gebracht, dass der Centralverband die einzig geeignete Institution ist zur Registrierung und
Zertifizierung der an der Passbilderstellung beteiligten Fotografinnen und Fotografen (im
Folgenden „Dienstleister“).
In dem nun vorliegenden Entwurf mussten wir zu unserem Entsetzen feststellen, dass
die Registrierung der Dienstleister den jeweiligen Cloudanbietern übertragen werden soll.
Von Zertifizierung ist gar nicht mehr die Rede.
Die Zukunft der Berufsfotografie 2023
Berufsfotografie hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mit der Verbreitung von Smartphones und leistungsstarken Kameras haben immer mehr Menschen Zugang zur Fotografie. Dies hat zu einer Überflutung des Marktes geführt, was es für professionelle Fotografen schwieriger macht, sich abzusetzen und ein Einkommen zu generieren.
Trotzdem gibt es eine wachsende Nachfrage nach hochwertiger Fotografie, insbesondere im kommerziellen Bereich. Unternehmen benötigen professionelle Aufnahmen für Werbekampagnen, Produktfotografie und soziale Medien. Auch Ereignisse wie Hochzeiten und Familienfeiern erfordern oft den Einsatz eines erfahrenen Fotografen.
Um erfolgreich zu sein, müssen Berufsfotografen ihr Können kontinuierlich verbessern und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Marketing und Geschäftsentwicklung ausbauen. Eine starke Online-Präsenz ist ebenfalls wichtig, um potenzielle Kunden zu erreichen und ihre Arbeit zu präsentieren.
In Zukunft könnte sich die Fotografiebranche weiter verändern, insbesondere durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Augmented Reality. Fotografen müssen sich auf diese Technologien einstellen und ihre Fähigkeiten entsprechend anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft für Berufsfotografen voller Herausforderungen, aber auch Chancen ist. Um erfolgreich zu sein, müssen sie ihr Können verbessern, ihre Fähigkeiten in anderen Bereichen ausbauen und sich auf die Veränderungen in der Branche einstellen. Mit harter Arbeit und Durchhaltevermögen können sie jedoch weiterhin erfolgreich sein und ein Einkommen aus ihrer Leidenschaft für die Fotografie generieren.
Kontakt zu uns
hier können sie sich mit uns in Verbindung setzten
Collenbachstr. 112
40476 Düsseldorf
Tel.: +49 211 68 87 85 90
© 2023 Centralverband Deutscher Berufsfotografen Impressum Datenschutz AGB